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Liquiditätshausse treibt Gold, Öl und Aktien: Wieso irrationale Märkte kein schlechtes Zeichen sein müssen

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Goldene Zukunft trotz Konjunktur-Angst? Die Liquiditätshausse setzt sich vorerst fort. (Bild: Deutsche Bank AG)Nach wie vor deuten alle Anzeichen auf eine Fortsetzung der Liquiditätsrally hin: Der Goldpreis übertraf heute kurzzeitig das Allzeithoch vom März 2008 und notierte in der Spitze über 1040 US-Dollar (USD). Einer der Hauptgründe für die Goldrally ist der Wertverlust des US-Dollars – gegenüber dem Euro gab der Greenback um 0,3 Prozent nach. Auch Öl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) kletterte am Nachmittag über die 70-Dollar-Marke. Doch nicht nur Rohstoffe können am heutigen Dienstag zulegen: Dax, TecDax und SDax steigen um rund 2 Prozent, der MDax legt gar um mehr als 3 Prozent zu. Damit widersetzen sich die Rohstoff- und Aktienmärkte auch weiterhin den zunehmend unsicheren Konjunkturprognosen – ein weiteres Indiz für die Liquiditätsrally.

Zwar befeuerten Gerüchte über eine Ablösung des US-Dollars als Zahlungsmittel für Ölgeschäfte die Preise sowohl für Öl als auch für Gold, doch notieren auch Aktientitel wie Commerzbank, Salzgitter, Infineon oder Deutsche Bank an der Spitze des Dax, die nicht den ausschließlichen Ruf als Kriseninvestment haben und deren Geschäft teils deutlich von der Entwicklung der Konjunktur abhängt. Haben die Aktien-Investoren sämtliche Konjunkturängste abgelegt oder dominiert nun das Prinzip wonach die Verlierer von gestern, die (kurzfristigen) Gewinner von heute sind?

Märkte in stabilem Fahrwasser

In jedem Fall steckt hinter der jüngsten Entwicklung von Aktien und Rohstoffen eine gehörige Portion Unvernunft: Rohstoffe steigen trotz unsicherer Konjunkturaussichten wegen Gerüchten über die US-Währung und am Aktienmarkt dominieren statt krisensicherer Titel diejenigen Aktien, die im Zuge der jüngsten Korrektur am deutlichsten gefallen sind. Eine rationale Begründung für die Entwicklung an den Märkten fällt daher schwer. Doch vielleicht ist es gerade in der jetzigen Phase gar nicht sinnvoll, neben der überbordenden Liquidität weitere Gründe für ein Ansteigen der Märkte zu suchen?

Möglicherweise spricht gerade die Dissonanz zwischen Nachrichtenlage und steigenden Kursen dafür, dass die Märkte in stabilem Fahrwasser segeln – schließlich besteht so zusätzlich Hoffnung auf Rückenwind im Falle einer weiteren Aufhellung der weltweiten konjunkturellen Lage. Dennoch gibt es für langfristig orientierte Anleger keinen Grund, auf kurzfristige Hypes und die Verlierer von gestern zu setzen. Rohstoffe oder robuste Aktientitel werden sowohl während einer reinen Liquiditätshausse als auch im Falle einer nachhaltigen Erholung der Weltwirtschaft steigen und bieten darüber hinaus mehr Sicherheit.


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